Kerouac
['kerʊæk], Jack, eigentlich Jean-Louis Lebris de Kerouac, amerikanischer Schriftsteller, * Lowell (Massachusetts) 12. 3. 1922, ✝ Saint Petersburg (Fla.) 21. 10. 1969; stammte aus einer französischen-sprachigen Familie, studierte an der Columbia University in New York und war u. a. Seemann. Nach zahlreichen Reisen und intensiver literarischer Arbeit veröffentlichte er den Roman »On the road« (1957; deutsch »Unterwegs«), der ihn (neben A. Ginsberg und W. S. Burroughs) zu einem der bekanntesten Autoren der Beatgeneration machte und der den Bruch mit der als erstarrt erlebten Wohlstandsgesellschaft und die rastlose Suche nach neuen Erfahrungen, u. a. in Wahn, Ekstase, Rausch, darstellt. Auch seine späteren Werke propagieren bewusst gesuchte Bindungslosigkeit; sie sind zudem vom Zen-Buddhismus beeinflusst, wie etwa »The dharma bums« (1958; deutsch »Gammler, Zen und hohe Berge«). Kerouacs Ästhetik erhebt den spontanen, frei assoziierenden Schreibprozess zum Stilprinzip und zielt auf Befreiung des Bewusstseins und des Unbewussten; seine Werke stehen in engem, bewusst angestrebtem Zusammenhang mit persönlichem Erleben.
Weitere Werke: Lyrik: Mexico City blues (1959); Scattered poems (herausgegeben 1971).
Romane: Doctor Sax (1959; deutsch); Maggie Cassidy (1959); Desolation angels (1965; deutsch Engel, Kiff und neue Länder); Satori in Paris (1966; deutsch).
Autobiographisches: Book of dreams (1961; deutsch Traumtagebuch); Big Sur (1962; deutsch); Vanity of Duluoz (1965; deutsch Die Verblendung des Duluoz).
D. McNally: Desolate angel. J. K., the beat generation, and America (New York 1979);
A. Charters: K. A biography (Neuausg. London 1980);
G. Nicosia: Memory babe. A critical biography of J. K. (New York 1983);
F. W. McDarrah: K. and friends (ebd. 1985);
F. Hetmann: Bis ans Ende aller Straßen (1989);
J. Johnson: Warten auf K. Ein Leben in der Beat-Generation (a. d. Engl., 1997).
Universal-Lexikon. 2012.