Karpatendeutsche,
deutsche Minderheit in der Slowakischen Republik, v. a. im Osten des Landes; noch etwa 6 000 (auch auf 15 000-20 000 geschätzt); Nachkommen deutscher Siedler, die, beginnend im 13. Jahrhundert, zumeist als Handwerker und Bergleute in den Karpatenbogen (Osten der Slowakischen Republik, Transkarpatien) einwanderten und im Mittelalter nachhaltig Wirtschaft und Kultur prägten. Ihre Anzahl (1900: 200 000; 1945: 160 000) ging infolge Magyarisierung (19./20. Jahrhundert), Aussiedlung, Enteignung (1945-47) und Zwangsassimilation (1945/46-1989) ständig zurück; im Oktober 1991 wurde ein »Verein der Karpatendeutschen« gegründet (Sitz: Kaschau).
Universal-Lexikon. 2012.