Kạrkemisch,
Gạrgamisch, alte Handelsstadt am rechten Euphratufer, an der Stelle des heutigen Djerablus [dʒ-], Syrien; Fürstensitz der Hethiter (um 1340-1200 v. Chr.), nach deren Untergang als selbstständige Stadt Zentrum späthethitischer Kultur; 717 v. Chr. von Sargon II. dem assyrischen Reich eingegliedert. 605 v. Chr. besiegte hier Nebukadnezar II. die Ägypter. Durch Ausgrabungen (C. L. Woolley u. a.) wurden Mauerring, Tore, Zitadelle, königlicher Palast und der Tempelbezirk des Wettergottes (1. Jahrtausend v. Chr.) festgestellt; zahlreiche Funde von späthethitischen Skulpturen, Orthostatenreliefs und luwohethitischen Hieroglypheninschriften. Die Siedlungsspuren an der Stelle von Karkemisch reichen bis ins 7./6. Jahrtausend zurück; der Name Karkemisch taucht bereits in Schriftquellen nach der Mitte des 3. Jahrtausends v. Chr. auf.
Universal-Lexikon. 2012.