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Kampfgruppen
Kampfgruppen,
 
1) Kampfgruppen, militärische Einheiten, zusammengestellt aus verschiedenen Truppengattungen.
 
 2) Betriebskampfgruppen, Eigenbezeichnung Kampfgruppen der Arbeiterklasse, in der DDR 1953-89/90 bestehende paramilitärische Verbände in Betrieben, Behörden und Produktionsgenossenschaften (PGH); im Selbstverständnis der SED »unmittelbares bewaffnetes Organ der Arbeiterklasse«. Es gab etwa 15 000 Kampfgruppen (mit insgesamt 400 000 Angehörigen), ausgerüstet mit Schützenpanzern, Mörsern sowie Panzer- und Flugabwehrkanonen. Gebildet - nach dem Aufstand vom 17. 6. 1953 - am 1. 7. 1953, wurden sie u. a. am 13. 8. 1961 beim Bau der Berliner Mauer eingesetzt. Laut Beschluss der DDR-Regierung vom Dezember 1989 wurden die Kampfgruppen bis zum 30. 6. 1990 vollständig aufgelöst. - Als unmittelbarer Vorgänger galt der »Rote Frontkämpferbund« der KPD (1924-33).

Universal-Lexikon. 2012.