Judas Makkabi,
Judas Makkabäus [hebräisch »der Hammerartige«], Sohn des Priesters Mattathias aus dem Geschlecht der Hasmonäer, leitete nach dem Tod seines Vaters den Befreiungskampf der Juden gegen die hellenistische jüdische Adelspartei und deren Protektoren, den Seleukidenherrscher Antiochos IV. Epiphanes und seinen Nachfolger. Er schlug die seleukidischen Truppen, nahm 164 v. Chr. den Jerusalemer Tempel ein und weihte ihn neu (seither feiern die Juden das Fest Chanukka). Der Statthalter des Königs Demetrios I. Soter, Bakchides, schlug den Aufstand endgültig nieder und tötete Judas M. 161 v. Chr. bei Elasa. Der Bericht über seine Taten im 1. Makkabäer ist im Ganzen geschichtlich. Das 2. Makkabäer ist eine Zusammenfassung aus dem Geschichtswerk des Iason von Kyrene (* um 150, ✝ um 100 v. Chr.), der vielleicht noch aus eigenem Erleben in Palästina die Taten des Judas M. schilderte. Seine Schrift sollte wohl dazu dienen, die Unterstützung der Diasporajuden für die Sache der Makkabäer zu gewinnen.
Universal-Lexikon. 2012.