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Hildesheimer Stiftsfehde
Hịldesheimer Stiftsfehde,
 
um die Einlösung zahlreicher Pfandschaften 1519-23 geführte kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Bischof Johann IV. von Hildesheim und dem dortigen Stiftsadel, in denen sich auf beiden Seiten zahlreiche Fürsten und Grafen engagierten. Bei Soltau kam es am 28. 6. 1519 zur letzten großen Ritterschlacht auf dem Boden des Heiligen Römischen Reichs, in der die Gegner des Bischofs, u. a. die Stadt Hildesheim, vernichtend geschlagen wurden. Gegen ihn gerichtete und von ihm nicht akzeptierte Beschlüsse einer kaiserlichen Kommission (anstelle eines geplanten Fürstengerichts) führten 1521 zur Ächtung Johanns, der seinen Anfangserfolg politisch nicht umsetzen konnte und 1523 im Quedlinburger Rezess den Verlust seiner Besitzungen hinnehmen musste, womit es erstmals durch Rechtsspruch zu einer Säkularisation von Kirchengut kam.
 
Literatur:
 
W. Rossmann: Die H. S. 1519-1523 (1908).

Universal-Lexikon. 2012.