Hẹrburger,
Günter, Schriftsteller, * Isny im Allgäu 6. 4. 1932. Herburgers Unbehagen an der Wirklichkeit artikulierte sich zunächst in zeitkritischen Erzählungen (»Eine gleichmäßige Landschaft«, 1964) und Romanen (»Die Messe«, 1969). Ein umfassendes Gesellschaftspanorama mit (utopischen) Gegenentwürfen zur deutschen Gegenwart entwirft die »Thuja«-Trilogie (»Flug ins Herz«, 2 Bände, 1977; »Die Augen der Kämpfer«, 2 Bände, 1980-83; »Thuja«, 1991). Eine Fülle von Erlebnissen, Ideen und Problemen enthalten die reportageartigen, autobiographischen Bände »Lauf und Wahn« (1988) und »Traum und Bahn« (1994), die versuchen, Marathonlauf sprachlich umzusetzen. Die Gedichte (häufig Prosagedichte) reflektieren über soziale, philosophische oder literarische Themen. Großen Erfolg hatte Herburger mit seinen fantasievollen Kinderbüchern (»Birne kann alles«, 1971; »Birne brennt durch«, 1975).
Weitere Werke: Gedichte: Ventile (1966); Training (1970); Operette (1973); Ziele (1977); Orchidee (1979); Makadam (1982); Kinderreich Passmoré (1986); Sturm und Stille (1993).
Erzählungen: Die Eroberung der Zitadelle (1972); Hauptlehrer Hofer. Ein Fall von Pfingsten (1975); Capri (1984).
Universal-Lexikon. 2012.