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Ho|lun|der [ho'lʊndɐ], der; -s:Strauch mit dunkelgrünen, gefiederten Blättern, gelblich weißen, in großen Dolden wachsenden Blüten u. glänzenden, schwarzen Früchten:
der Holunder duftete süß.
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Ho|lụn|der 〈m. 3; Bot.〉 Angehöriger einer Gattung der Geißblattgewächse, Holzgewächs mit dickem Mark, gefiederten Blättern u. schirmförmigen od. straußförmigen Blütenständen: Sambucus ● Schwarzer \Holunder bis 6 m hoher Strauch mit essbaren, schwarzen Früchten: Sambucus nigra; Sy 〈ober- u. mitteldt.〉 Holder, 〈oberdt.〉 Holler [<ahd. holunter <germ. *holana- + *dra; → Heister]
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Ho|lụn|der , der; -s, - [mhd. holunder, ahd. holuntar; 1. Bestandteil wohl verw. mit gleichbed. dän. hyld, zum 2. Bestandteil -ter vgl. ↑ Teer]:
1. Strauch mit dunkelgrünen, gefiederten Blättern, gelblich weißen, in großen Dolden wachsenden Blüten u. glänzenden, schwarzen Früchten.
2. <o. Pl.> Gesamtheit von als heilkräftig geltenden Blüten- od. Fruchtständen des Holunders (1):
wir pflückten H.
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Holụnder,
Họlder, Họller, Sambucus, Gattung der Geißblattgewächse mit etwa 20 Arten in den gemäßigten und subtropischen Gebieten; meist Sträucher oder kleine Bäume mit markhaltigen Zweigen, gegenständigen, unpaarig gefiederten Blättern und fünfzähligen Blüten in Doldentrauben oder Rispen. Die Frucht ist eine beerenartige, drei- bis fünfsamige Steinfrucht. Die bekannteste heimische Art ist der v. a. auf Kahlschlägen vorkommende Schwarze Holunder (Flieder, Deutscher Flieder, Sambucus nigra), ein häufig auch in Gärten angepflanzter, bis über 6 m hoher Strauch oder Baum mit gelblich weißen, stark duftenden Blüten, die in der Volksmedizin in Form von Fliedertee (gegen Erkältungen) verwendet werden, und schwarzvioletten Früchten, die zu Holundersaft und Holunderkonfitüre verarbeitet werden. Weitere heimische Arten sind der v. a. in Bergwäldern vorkommende, 1-4 m hohe Traubenholunder (Sambucus racemosa) mit grünlich gelben Blüten und roten Beeren und der auf Schuttplätzen und Kahlschlägen wachsende Attich (Zwergholunder, Sambucus ebulus), eine 0,5-2 m hohe Staude mit weißen oder rötlichen Blüten und schwarzen Früchten. Die Samen aller drei Arten enthalten eine Substanz, die in ungekochtem Zustand Erbrechen hervorruft.
Wie Überreste u. a. in Pfahlbauten belegen, dienten die Früchte des Schwarzen Holunders bereits in vorgeschichtlicher Zeit als Nahrungs- und Färbemittel. In der Antike wurden Beeren, Blätter, Blüten und Wurzeln der beiden Arten Schwarzer Holunder und Attich als Arznei verwendet. Die bei Dioskurides beschriebenen Anwendungsbereiche - von den Kräuterbuchautoren des 16. Jahrhunderts überliefert - haben sich zum Teil bis heute in der Volksmedizin gehalten. Im Mittelalter wurden dem Holunder auch magische Kräfte zugeschrieben. Das Verstümmeln oder Abholzen des Holunderstrauchs sollte Unglück oder Tod nach sich ziehen, andererseits sollten durch das Berühren des Holunders Krankheiten auf ihn übertragen werden.
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Ho|lụn|der, der; -s, - [mhd. holunder, ahd. holuntar; 1. Bestandteil wohl verw. mit gleichbed. dän. hyld, zum 2. Bestandteil -ter vgl. ↑Teer]: 1. Strauch mit dunkelgrünen, gefiederten Blättern, gelblich weißen, in großen Dolden wachsenden Blüten u. glänzenden, schwarzen Früchten. 2. <o. Pl.> als heilkräftig geltende Blüten- od. Fruchtstände des Holunders (1): wir pflückten H.
Universal-Lexikon. 2012.