Gemini-Programm
[englisch dʒ-], nach dem Mercury-Programm zweites Raumfahrtprogramm der NASA auf dem Weg zur bemannten Mondlandung (Apollo-Programm). Die Zweimannkapsel Gemini hatte eine Länge von 5,8 m, einen Basisdurchmesser von 3,05 m und eine Masse von etwa 3 800 kg. Als Trägerrakete wurde eine modifizierte Version der zweistufigen militärischen Rakete Titan II (Titan) verwendet. Nach drei Vorversuchen mit unbemannten Raumkapseln (Gemini 1, 2, 2 A) fanden zwischen März 1965 (Gemini 3) und November 1966 (Gemini 12) insgesamt zehn Gemini-Missionen statt (Übersicht). Das Gemini-Programm demonstrierte erfolgreich die Möglichkeit längerer bemannter Raumflüge, d. h. die Arbeitsfähigkeit und das Zusammenleben von Astronauten auf engstem Raum; es erprobte Maßnahmen für Rendezvous- und Kopplungsmanöver in der Umlaufbahn (u. a. Andocken an unbemannte Agena-Zielraketen) sowie für Arbeiten außerhalb der Kapsel und wies die Fähigkeit zum exakt gesteuerten Wiedereintritt in die Atmosphäre mit Punktlandung nach. Außerdem wurden wissenschaftliche, technische und raumfahrtmedizinische Versuche durchgeführt.
Universal-Lexikon. 2012.