Akademik

Hausse

 

[oːs; französisch »Erhöhung«] die, -/-n,  

 1) allgemein: starker, über die Erwartungen hinausgehender Aufschwung der Wirtschaft, der sich besonders in zunehmender Beschäftigung und einem (oft spekulativen) Steigen der Preise bemerkbar macht.

 

 2) Börsenwesen: das Steigen der Kurse als Folge starker Nachfrage, entweder nur bei Wertpapieren eines bestimmten Unternehmens oder (im Regelfall) gleichzeitig bei ganzen Gruppen von Effekten, des gesamten Aktien- oder auch des Rentenmarkts. Anlass einer Hausse ist meist die wirkliche oder vermutete Aussicht auf größere wirtschaftliche Vorteile (Gewinn, Dividende). Sie kann auch künstlich herbeigeführt werden, besonders durch Finanzgruppen, die bestimmte Börsenwerte plötzlich in größeren Posten aufkaufen. Manchmal werden auch unlautere oder betrügerische Mittel zur Erzeugung einer Hausse angewendet, z. B. Verbreitung falscher Nachrichten. Der Haussier, englisch Bull, ist ein Börsenspekulant, der mit einem Steigen der Kurse rechnet (Spekulation »à la hausse«) und Wertpapiere kauft in der Hoffnung, sie später mit einem Gewinn verkaufen zu können. - Gegensatz: Baisse.