Folientastatur,
Bauform der Tastatur eines Computers, bei der keine Tastenkappen vorhanden sind, sondern nur bestimmte Bereiche der folienartigen Oberfläche mit dem Bild einer Taste bedruckt sind. Der elektrische Kontakt wird dabei nicht durch die Bewegung der Taste (Tastenhub), sondern durch bloßen Fingerdruck hergestellt.
Im Prinzip sind Folientastaturen aus drei übereinander liegenden Folien aufgebaut. Auf der oberen und der unteren sind leitende Schichten aufgebracht. Die mittlere Folie besteht aus nicht leitendem Material; jeweils im Bereich einer Taste hat sie ein Loch. Die Isolierfolie sorgt zugleich für ausreichenden Abstand zwischen oberer und unterer Folie. Der Kontakt einer Taste wird geschlossen (und damit ihre Funktion ausgelöst), wenn die obere Folie infolge des Drucks durch das Loch hindurch die untere Folie berührt.
Folientastaturen werden heute aus Kostengründen in billigen Taschenrechnern und ähnlichen Geräten eingesetzt; sie sind auch in industriellen Umgebungen vorteilhaft, da sie z. B. gegen Spritzwasser und Staub unempfindlich sind. Sie eignen sich nicht zum Erfassen größerer Textmengen, da eine Blindbedienung (Zehn-Finger-System) kaum möglich ist und das Drücken der Tasten auf die Dauer stark ermüdet.
Universal-Lexikon. 2012.