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Fieschi
Fieschi
 
[fi'ɛski], genuesische Adelsfamilie, ein Zweig der Grafen von Lavagna (Provinz Genua); ihr entstammten die Päpste Innozenz IV. und Hadrian V., zahlreiche Kardinäle sowie Admiräle und Feldherren der Städte Genua, Mailand und Florenz. Nach jahrzehntelangem Kampf gegen Genua traten die Fieschi gegen Ende des 12. Jahrhunderts mit Hugo Fliscus (* um 1155, ✝ um 1214) in den genuesischen Stadtadel ein. Als entschiedene Guelfen gehörten sie zu den führenden Vertretern der antikaiserlichen, frankreichfreundlichen Partei und waren die treibende Kraft bei mehreren Aufständen gegen die ghibellinische Stadtregierung. Im 15. Jahrhundert standen sie zeitweise in Verbindung mit Mailand und Savoyen. Ihre Gegner waren im 16. Jahrhundert die von den Doria geführten kaisertreuen und spanienfreundlichen Gruppen. Gegen diese - v. a. gegen den amtierenden Dogen Andrea Doria - richtete sich die Verschwörung des Giovanni (Gian) Luigi Fieschi, genannt Fiesco (* 1522, ✝ 1547). Er ertrank beim Angriff auf das genuesische Admiralsschiff im Hafen. Die übrigen Verschwörer wurden hingerichtet oder verbannt. In Fieschi von Schillers Trauerspiel »Die Verschwörung des Fiesco zu Genua« (1783) erscheint dieser Fieschi als Freiheitsheld.
 

Universal-Lexikon. 2012.