Esquilin
[lateinisch, ursprünglich Esquiliae als Bezeichnung für die Kuppen Oppius und Cispius], Esquilinischer Hügel, lateinisch Esquilinus Mọns, einer der sieben Hügel Roms, der mit seinen beiden Kuppen (Cispius und Oppius) den östlichen Rand der antiken Stadt bildete. Im 4. Jahrhundert v. Chr. wurde der Esquilin in die Stadtummauerung einbezogen (Servianische Mauer mit der Esquilina Porta, unter Augustus abgebrochenes Stadttor) und war Wohngebiet der gewerbetreibenden Bevölkerung; außerhalb der Mauer lag ein republikanisches Gräberfeld, seit dem 2. Jahrhundert v. Chr. v. a. für die Armen benutzt (Kolumbarien). Weiterhin auf der Hochfläche (ebenfalls als Esquilin bezeichnet) entstanden Aquädukte, die das Wasser des Anio heranführten, Gehöfte, seit Augustus große Besitzungen mit Gartenanlagen, die später meist in kaiserlichen Besitz übergingen. Am Rande des Oppius errichtete Nero sein »Goldenes Haus«, die Kaiser Titus und Trajan legten dort Thermen an.
Universal-Lexikon. 2012.