Akademik

Eintagsfliegen
Eintagsfliegen,
 
Hafte, Maifliegen, Ephemerọptera, Ephemerida, Überordnung der Insekten mit rd. 2 000 Arten in allen Erdteilen; fossile Formen sind seit dem Oberkarbon bekannt. Eintagsfliegen sind zarte, 0,5-6 cm lange Tiere mit zwei Paar in Ruhe hochgeklappten Flügeln, der Hinterflügel ist oft reduziert, der Hinterleib hat am Ende meist drei lange, fadenförmige Anhänge (Cerci), die Mundwerkzeuge sind verkümmert; die Lebensdauer des geschlechtsreifen, fertig ausgebildeten Insekts beträgt wenige Stunden bis einige Tage. Eintagsfliegen neigen zu Massenschwärmen; die Larven leben im Wasser teils räuberisch, teils Pflanzen fressend, ihre Entwicklung dauert 1-4 Jahre. - In Deutschland leben rd. 70 Arten, darunter die bis 2,2 cm lange, von Mai bis August anzutreffende Gemeine Eintagsfliege (Ephemera vulgata), das bis 1,8 cm lange, im August und September wenige Sommerabende schwärmende Uferaas (Polymitarcys virgo) und die bis 1,5 cm lange Rheinmücke (Augustmücke, Oligoneuriella rhenana), Ende Juli bis August v. a. im Gebiet des Rheins und seiner Nebenflüsse auftretend. Die größte europäische Art der Eintagsfliegen ist die Theißblüte (Palingenia longicauda) mit bis 3,8 cm langem Körper und bis 8 cm langen Schwanzborsten; besonders im Niederungsgebiet von Theiß und Donau, meist in riesigen Mengen anzutreffen. Die Larven leben in Wohnröhren am Ufer.

Universal-Lexikon. 2012.