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Ebola-Viruskrankheit
Ebola-Viruskrankheit
 
[nach dem Fluss Ebola im Norden der Demokratischen Republik Kongo], Ebola-Fieber, erstmals 1976 in der westlichen Äquatorprovinz des Sudan und der angrenzenden nördlichen Region der Demokratischen Republik Kongo (bis 1997 Zaire) aufgetretene meldepflichtige Infektionskrankheit (epidemisch-hämorrhagisches Fieber), die durch das Ebola-Virus hervorgerufen wird; nach etwa 10 Tagen (Inkubationszeit 3-16 Tage) kommt es zu akuten Krankheitserscheinungen mit Fieber, allgemeinem Krankheitsgefühl, Kopf- und Gliederschmerzen, gefolgt von Erbrechen, Durchfall und Hautausschlag. Die Infektion breitet sich über den gesamten Organismus aus, wobei Leber, Niere, Milz und Lunge besonders stark befallen sind. Bei der Mehrzahl der Patienten treten nach 5-7 Tagen schwere Blutungen der Schleimhäute und inneren Organe auf. Am häufigsten betroffen sind der Magen-Darm-Kanal, die Lunge und das Zahnfleisch. Blutungen sind die Vorboten für einen tödlichen Ausgang, der im Allgemeinen nach 7-16 Tagen in einem schweren Schockzustand eintritt. Die Ebola-Viruskrankheit verläuft zu 50-90 % der Fälle tödlich. Das Virus wird durch Kontakt mit Blut oder anderen Körperausscheidungen, v. a. durch unsachgemäß gereinigte und sterilisierte medizinische Instrumente wie Spritzen, übertragen. Eine spezifischeBehandlung ist bisher nicht vorhanden; es können nur die Symptome gelindert werden. Die Gefahr, dass das Ebola-Virus auch nach Deutschland eingeschleppt wird, ist gering, da bisherige Ausbrüche der Ebola-Viruskrankheit stets eng lokal begrenzt geblieben sind.

Universal-Lexikon. 2012.