Dụ̈sseldorfer Schule,
Dụ̈sseldorfer Malerschule, eine eng mit der 1819 in Düsseldorf neu gegründeten Akademie verbundene Gruppe von Malern um den ab 1826 amtierenden Akademiedirektor W. von Schadow. Zu ihr gehörten T. Hildebrandt, C. F. Sohn, J. Hübner, C. F. Lessing und E. Bendemann. Der Schwerpunkt der Düsseldorfer Schule lag zunächst auf naturgetreu gemalten romantischen Historienbildern (oft nach literarischen Vorlagen) und Bildern mit poetischen Motiven. Unter dem Eindruck der politischen Situation des Vormärz gewann eine sozialkritische Aspekte und aktuelle politische Ereignisse einbeziehende Genremalerei an Bedeutung (J. P. Hasenclever, C. W. Hübner). Schüler der Akademie, die nach einer neuen Naturauffassung und einer realistischen Darstellungsweise strebten, schlossen sich 1848 unter der Führung von E. Leutze, C. W. Hübner und A. Achenbach im Künstlerverein »Malkasten« zusammen. Genremaler wie L. Knaus und B. Vautier stellten nach der Jahrhundertmitte das scheinbar intakte Leben auf dem Lande oder die behagliche private Sphäre des Bürgers dar. Die unter dem Einfluss von J. W. Schirmer und C. F. Lessing zu internationaler Anerkennung gelangte Landschaftsmalerei der Düsseldorfer Schule behielt ihr Ansehen mit A. und O. Achenbach als führenden Vertretern auch in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.
Die D. M., hg. v. W. von Kalnein, Ausst.-Kat. (1979);
Die Düsseldorfer Malerschule 1819-1869, hg. v. W. Hütt (Neuausg. 1995).
Universal-Lexikon. 2012.