Domitius,
Name von Angehörigen des seit dem 4. Jahrhundert v. Chr. bezeugten römischen plebejischen Geschlechts der Domitier mit den beiden Linien der Ahenobarbi und Calvini, das besonders im 1. Jahrhundert v. Chr. und zu Beginn der Kaiserzeit hervortrat. Bekannt v. a.:
1) Gnaeus Domitius Ahenobạrbus, Konsul (32 n. Chr.), ✝ 40 n. Chr., Sohn von 2); durch seine Mutter Antonia der Ältere Großneffe des Augustus, heiratete 28 Agrippina die Jüngere, die Tochter des Germanicus; aus ihrer Ehe ging der spätere Kaiser Nero hervor.
2) Lucius Domitius Ahenobạrbus, römischer Feldherr unter Augustus, Konsul (16 v. Chr.), ✝ 25 n. Chr., Vater von 1); Ȋ seit 30 v. Chr. mit Antonia der Älteren, einer Nichte des Augustus; führte in der Zeit um Christi Geburt von der Provinz Illyricum aus Kriege in Germanien und drang als einziger römischer Feldherr über die Elbe vor; ließ durch das Sumpfland zwischen Rhein und Ems »pontes longi« (»lange Brücken«) anlegen, einen Bohlenweg.
Universal-Lexikon. 2012.