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Darmtuberkulose
Darmtuberkulose,
 
heute seltene, durch Tuberkulosebakterien hervorgerufene Infektionskrankheit des Darmes. Die primäre Darmtuberkulose entsteht als selbstständige Organkrankheit nach Genuss der Milch infizierter Kühe (v. a. bei Kindern), die sekundäre Darmtuberkulose als Begleitkrankheit bei schwerer Lungentuberkulose durch Verschlucken von erregerhaltigem Auswurf oder durch Ausbreitung der Erreger auf dem Blutweg. Die Darmtuberkulose tritt v. a. in den Lymphknötchen des unteren Dünndarms auf und kann sich dann auf den ganzen Dickdarm ausdehnen. Nach anfänglich geringfügigen Beschwerden kommt es zu Fieber, kolikartigen Schmerzen nach den Mahlzeiten, Blähungen, Durchfällen, Gewichtsverlust, Blutungen und Geschwürbildung mit möglichen Komplikationen durch Darmverengung, Darmperforation oder Fistelbildung und Durchwanderung von Erregern ins Bauchfell. Die Behandlung mit Tuberkulostatika macht im Allgemeinen eine völlige Heilung möglich.
 

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Dạrm|tu|ber|ku|lo|se, die (Med.): Tuberkulose der Lymphknoten im Darmbereich.

Universal-Lexikon. 2012.