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Chilperich
Chịlperich
 
[ç-], fränkische Könige aus dem Haus der Merowinger:
 
 1) Chịlperich I., * 539, ✝ (ermordet) 584, Sohn Chlothars I.; König von Neustrien (561-84; Residenz: Soissons), ließ seine westgotische Gemahlin Galswintha ermorden, um seine Nebenfrau Fredegunde heiraten zu können, und gab damit den Anlass zum Krieg mit seinem Bruder Sigibert I. von Austrasien und dessen Gemahlin Brunhilde (der Schwester Galswinthas). Chilperich war außergewöhnlich gebildet, dichtete und trieb theologische und grammatische Studien, galt jedoch schon seinem Zeitgenossen Gregor von Tours wegen seiner Machtgier und Zügellosigkeit als »Nero und Herodes unserer Zeit«.
 
 2) Chịlperich II., ✝ Noyon 721, Sohn Childerichs II.; wurde 715 von den Gegnern Karl Martells aus dem Kloster geholt, zum König ausgerufen und von Karl Martell schließlich anerkannt.
 

Universal-Lexikon. 2012.