Charaktererziehung
(Charakterbildung, Persönlichkeitserziehung, Persönlichkeitsbildung): Sie bezieht sich nicht auf intellektuelle Fähigkeiten oder professionelle Tätigkeiten, sondern auf das zwischenmenschliche sittliche (moralische) oder auch gesellschaftliche (soziale beziehungsweise politische) Verhalten. Charaktererziehung muss der jeweiligen Entwicklungsreife angepasst sein. Mögliche Formen der Charaktererziehung sind: 1. die Setzung bestimmter Normen, die das Kind beziehungsweise der Schüler in absolutem Gehorsam zu erfüllen hat, wobei ihm der Erzieher als Vorbild dient; 2. Bewahrung und Entwicklung der kindlich-jugendlichen individuellen Eigenart durch Vermittlung von Einsicht in bestimmte Erfordernisse; 3. selbstständiges Lernen und Beachten von bestimmten Verhaltensweisen durch eigenverantwortlichen Umgang Heranwachsender beziehungsweise Jugendlicher miteinander (wird besonders durch soziale Unterrichtsformen gefördert).
Universal-Lexikon. 2012.