Bibiena,
Bibbiena, Gạlli da Bibiena, Familie italienischer Baumeister und Maler, von europäischer Bedeutung in der Theaterarchitektur und Bühnendekoration des Barock:
1) Alessandro, * Parma 11. 10. 1687, ✝ Mannheim 5. 8. 1748, Sohn von 3); nach seinen Plänen wurde die Jesuitenkirche (1733-60) in Mannheim erbaut; er war auch an Planung und Bau des Schlosses ebenda beteiligt, u. a. zwischen 1737 und 1742 westlicher Querflügel und Opernhaus (1795 abgebrannt).
2) Antonio, * Parma 1697 oder 1. 1. 1698, ✝ Mailand 28. 1. 1774, Sohn von 3); schuf Theaterbauten, Szenerien u. a. in Bologna (Teatro Comunale 1756-63), Siena (1751-53) sowie Florenz und Wien, ferner kirchliche Dekorationen.
3) Ferdinando, * Bologna 18. 8. 1657, ✝ ebenda 3. 1. 1743, Vater von 1), 2) und 4); schuf v. a. Theater- und Festszenerien (u. a. in Parma, Barcelona und Wien); erhielt 1706 den Auftrag für den Bau eines neuen herzoglichen Theaters in Mantua, das durch seinen Schüler Andrea Galluzzi ausgeführt und 1732 vollendet wurde (1781 durch Brand zerstört).
4) Giuseppe, * Parma 5. 1. 1696, ✝ Berlin Anfang 1757, Sohn von 3); erfand die transportable Bühnenszenerie; schuf 1745-48 mit seinem Sohn Carlo (* 1728 ?, ✝ 1787) die Innenausstattung des Theaters in Bayreuth. Er hinterließ das Kupferstichwerk »Architetture e prospettive. ..« (1740).
F. Hadamowsky: Die Familie Galli-B. in Wien (1962).
Universal-Lexikon. 2012.