Bakteri|enflora,
Gesamtheit der Bakterien, die in Form einer Lebensgemeinschaft (Biozönose) in einem bestimmten Biotop (z. B. Boden, Wasser) oder auf der Oberfläche (z. B. Haut) oder im Inneren eines Wirts (z. B. Mund-, Darm-, Scheidenflora) leben. Die physiologische Flora (Standortflora) umfasst alle apathogenen (nicht krankmachenden) Gastbakterien (Kommensalen, Kommensalismus) und hat beim Menschen große Bedeutung als Verdauungshilfe und Gewebeschutz. Daneben finden sich gelegentlich auch pathogene (z. B. Pneumokokken, Meningokokken) sowie apathogene Keime aus der Umgebung, die sich jedoch nicht dauernd ansiedeln können (Durchgangsflora). Bei starker Störung der normalen Flora, z. B. durch Medikamente, kann verstärktes Auftreten der Durchgangsflora zu Krankheiten führen.
Universal-Lexikon. 2012.