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Avatara
Avatara
 
[Sanskrit »Herabkunft«], indische Religionen: die Verkörperungen eines Gottes auf Erden, besonders die Verkörperung des Vishnu. Er nimmt auf der Erde Gestalt an, um die bedrohte Weltordnung (dharma) zu schützen oder wiederherzustellen. In einer späten Systematisierung werden die folgenden Verkörperungsformen Vishnus (in einer aufsteigenden Wertigkeit) zusammengestellt: als Matsya (Fisch), Kurma (Schildkröte), Varaha (Eber), Narasimha (halb Mann, halb Löwe), Vamana (Zwerg), Parashurama (Rama mit dem Beil), Rama (Held des Epos »Ramayana«), Balarama (Halbbruder Krishnas), Krishna (Hirtenknabe und Kriegerheld), Kalkin (zukünftige Verkörperung als apokalyptischer Reiter). Die Zahl der Avatara schwankt; auch Buddha wird unter die Avatara gerechnet.
 

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Ava|ta|ra:Awatara.
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Awa|ta|ra, Avatara, die; -, -s [sanskr. = Herabstieg, Herabkunft]: (in den indischen Religionen) [wiederholtes] Erscheinen eines Gottes auf der Erde (in Menschen- od. Tiergestalt).

Universal-Lexikon. 2012.