Aphrodisias,
antike Stadt in Karien (Westkleinasien), deren Ruinen bei dem heutigen Dorf Geyre, südöstlich von Nazilli liegen. Der Platz war seit dem 4. Jahrtausend besiedelt. Aphrodisias erlebte seine Hauptblüte in der römischen Kaiserzeit. Bedeutendster Bau der Stadt war der hellenistische Tempel (1. Jahrhundert v. Chr.) des ins 6./5. Jahrhundert zurückreichenden Aphroditeheiligtums; er wurde im 4. Jahrhundert n. Chr. in eine christliche Basilika umgebaut; sehr gut erhalten sind Theater, Stadion und Odeion, ein Portikus, drei Tore der Stadtmauer (4. und 5. Jahrhundert n. Chr.); freigelegt die einst von Säulenhallen umgebene Agora (14-29 n. Chr.), eine Thermenanlage aus hadrianischer Zeit u. a. Die Werke der Bildhauerschule von Aphrodisias, die häufig mit Bildhauersignaturen versehen sind, v. a. Sarkophage, Statuen und Reliefs (zahlreiche Funde auch im Museum von Aphrodisias), waren im Mittelmeerraum im 1. und 2. Jahrhundert n. Chr. verbreitet.
Universal-Lexikon. 2012.