Anomalịsten
Plural, Sprachwissenschaft: griechische Grammatiker (etwa um 100 v. Chr. bis 100 n. Chr.), die die These vertraten, Sprache weise keine logische Strukturen auf und decke sich nicht mit der Realität, auf die sie sich beziehe; als Beispiele für ihre These führten sie z. B. an, dass negative Sachverhalte positiv bezeichnet werden (etwa »Stummheit« für das fehlende Sprachvermögen) und Pluralformen auch für einen Tatbestand im Singular stehen können (z. B. lateinisch nuptiae »Hochzeit«). Sie standen im Gegensatz zu den Analogisten. (Anomalie)
Universal-Lexikon. 2012.