angeborener gestaltbildender Mechanismus
(Abkürzung: AGM): in der Verhaltensforschung ein Mechanismus im Nervensystem, der aus verschiedenen Sinneseindrücken jeweils bestimmte Reize herausfiltert und aus ihnen eine »Gestalt« bildet, die als Schlüsselreiz den Auslösemechanismus einer Verhaltensweise (Instinkthandlung) in Gang setzt. Die Arbeitsweise des AGM und seine Zuordnung zu einer Instinkthandlung gelten dabei als angeboren; sein Inhalt, die »Gestalt«, muss dagegen erst erlernt werden. Dieses Lernen ist oft unwiderruflich (Prägung) und lebensnotwendig; beispielsweise lernen nestflüchtende Vögel während der Aufzucht die »Gestalt« ihrer Eltern oder Artgenossen für die spätere Paarung.
Universal-Lexikon. 2012.