Stra|ßen|be|leuch|tung, die:
Beleuchtung einer Straße.
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Straßenbeleuchtung,
Anlage zur künstlichen Beleuchtung von öffentlichen Verkehrsflächen, die die Verkehrssicherheit während der Dämmerung und Dunkelheit gewährleisten soll. Ihre Qualität wird bestimmt durch die mittlere Leuchtdichte (je nach Straßenart 0,5-2 cd/m2), die gleichmäßige Ausleuchtung der Fahrbahnen, Blendungsbegrenzung durch Abschirmung der Lichtquellen und die optische Führung. Die Planung der Straßenbeleuchtung berücksichtigt die Straßenführung und dadurch bedingte eventuell auftretende störende Reflexionen bei nasser Fahrbahn, den Straßenquerschnitt, die Bebauung, Kreuzungen, Einmündungen und Verkehrsbauwerke (Brücken, Tunnel). So können z. B. Straßenkreuzungen optisch angekündigt werden durch höhere Leuchtdichten, abweichende Lichtfarbe oder durch eine andere Anordnung der Leuchten. Bei Straßentunneln, die auch bei Tag beleuchtet werden müssen, sind besonders hohe Leuchtdichten (200-450 cd/m2) in der Einfahrtszone erforderlich, um den Übergang von der Adaptation im Freien auf das Leuchtdichteniveau in der Durchgangsstrecke zu ermöglichen.
Als Lichtquellen für Straßenbeleuchtungen dienen hauptsächlich Natriumdampfhochdrucklampen, Quecksilberdampfhochdrucklampen, in Tunneln und Unterführungen auch Leuchtstofflampen und für besondere Anforderungen zum Teil Halogenglühlampen. Die Straßenbeleuchtung wird durch Dämmerungsschalter selbsttätig eingeschaltet, sobald die natürliche Beleuchtungsstärke einen bestimmten Wert unterschreitet.
Geschichtliches:
Einzelne Beispiele von Straßenbeleuchtungen sind bereits aus dem Altertum bekannt. Kienspan und Pechfackel, an Hauswänden befestigt, wurden im Mittelalter gelegentlich als Lichtquelle für die Straßenbeleuchtungen verwendet. Zuweilen im 16., in wachsendem Maße im 17. Jahrhundert kam es in den größeren europäischen Städten zur planmäßigen Aufstellung von Öllaternen an Häusern oder auf Pfosten. Die regelmäßige Beleuchtung einiger Straßen wurde in Paris 1667, Hamburg 1672 und Berlin 1679 eingeführt. Die Einführung des Gasglühlichtes (Gasbeleuchtung) ergab eine beträchtliche Steigerung der Beleuchtungsstärke. Eine Straßenbeleuchtung mit Gas wurde erstmals 1814 in einem Londoner Stadtteil eingerichtet. In Deutschland wurden erste Gasstraßenbeleuchtungen 1825 in Hannover und 1826 in Berlin in der Straße »Unter den Linden« installiert. Nachdem L. Focault 1848 die erste brauchbare elektrische Bogenlampe konstruiert hatte, wurden einzelne Straßen ab 1877 in Paris, ab 1882 in Berlin mit elektrischen Bogenlampen ausgestattet.
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Stra|ßen|be|leuch|tung, die: Beleuchtung einer Straße: Die S. war schon eingeschaltet, und der Himmel erschien sehr blau (Handke, Brief 19).
Universal-Lexikon. 2012.