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Schulpsychologie
Schul|psy|cho|lo|gie, die:
1. Teilgebiet der angewandten Psychologie, das sich mit den psychologischen schulischen Problemen beschäftigt.
2. (veraltet, meist abwertend) an den Universitäten gelehrte Psychologie (im Unterschied zur Tiefenpsychologie).

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Schul|psychologie,
 
Disziplin der angewandten Psychologie, die die Erkenntnisse der pädagogischen Psychologie für psychologische Fragestellungen im Schulbereich nutzt. Zu den Aufgaben des Schulpsychologen gehören die Bildungs-, die Lehrer- und die Schülerberatung. Die Bildungs- und Schullaufbahnberatung soll Schülern helfen, einen ihren Fähigkeiten und Neigungen entsprechenden Bildungsweg zu wählen und die Lehrangebote optimal zu nutzen. In der Individualberatung werden Schulschwierigkeiten (Lern-, Leistungs- und Verhaltensschwierigkeiten) mithilfe testpsychologischer Untersuchungen diagnostiziert und der Einzelfallhilfe (Beratungsgespräche, Therapieangebote, Sonderlerngruppen z. B. für Legastheniker) zugeführt. Im Rahmen der Lehrerberatung stellt die Schulpsychologie praktische Hilfen bei Konflikten im pädagogischen Bereich, für die Planung und Durchführung von Erziehungs- und Unterrichtsvorhaben sowie zur Verbesserung des Lehrmaterials zur Verfügung.
 
Die ersten schulpsychologischen Beratungsdienste wurden in Genf (É. Claparède 1912) und London (C. Burt 1913) eingerichtet. In Deutschland war Hans Lämmermann in Mannheim als erster Schulpsychologe tätig. Die Formierung eigenständiger schulpsychologischer Dienste begann in Deutschland erst nach 1945. (Schuleignung, Schuleignungstests, Schulleistungstests, Schulfähigkeit)
 
Literatur:
 
U. Wiest: S. Eine Einf. (1978);
 W. Wegener: Der Psychologe im Schulbereich, in: Berufsaufgaben u. Praxis des Psychologen, hg. v. H. Benesch u. a. (21984);
 B. Malsch: S. Orientierungsleitende theoret. Erkenntnisse u. schulpsycholog. Praxisfelder (1994).

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Schul|psy|cho|lo|gie, die: 1. Teilgebiet der angewandten Psychologie, das sich mit den psychologischen schulischen Problemen beschäftigt. 2. (veraltet, meist abwertend) an den Universitäten gelehrte Psychologie (im Unterschied zur Tiefenpsychologie).

Universal-Lexikon. 2012.