Scheu|er|mann|krank|heit, Scheu|er|mann-Krank|heit, die; - [nach dem dän. Orthopäden H. W. Scheuermann (1877–1960)]:
die Wirbelsäule betreffende Entwicklungsstörung bei Jugendlichen, die zu einem starren Rundrücken führen kann.
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Scheuermann-Krankheit
[nach dem dänischen Röntgenologen Holger Werfel Scheuermann, * 1877, ✝ 1960], Adoleszẹntenkyphose, Wirbelsäulenerkrankung unbekannter Ursache, die v. a. bei männlichen Heranwachsenden auftritt und oft zu Wirbelsäulenfehlformen wie Flach- oder Rundrücken (Haltung) führt. Betroffen ist meist die mittlere und untere Brustwirbelsäule, seltener die obere Lendenwirbelsäule (in diesem Fall Ausbildung eines Flachrückens). Es liegt eine Wachstumsstörung an der Wirbelkörper-Bandscheiben-Grenze vor, die zu Bandscheibeneinbrüchen in die Wirbelkörper (»Schmorl-Knorpelknötchen«) führt. Typisch ist die Bildung von Keilwirbeln mit nachfolgender Wirbelsäulenverformung, die anfänglich korrigierbar, später jedoch vielfach fixiert ist. Die Veränderungen können schmerzhaft sein und zu einer Schwäche der Rückenmuskulatur sowie einer Überlastung der benachbarten Wirbelsäulenabschnitte führen. Die Behandlung besteht in erster Linie in Krankengymnastik, in schweren Fällen kann auch die Verwendung eines Reklinationskorsetts erforderlich sein.
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
Wirbelsäule: Erkrankungen
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Universal-Lexikon. 2012.