Schein|tür, die:
(in Grabbauten des Altertums) oft künstlerisch gestaltete Stein- od. Holzplatte, die eine Tür andeutet.
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Scheintür,
im Altertum bei Grabhaustypen eine - oft bemalte und reliefierte - Steinplatte (auch Holzplatte), die eine Tür andeutet (Durchgang für den Verstorbenen). In Anatolien tritt sie v. a. bei Haussarkophagen und Pfeilergrabmälern auf; bei Tumulusgräbern wurde sie durch einen davor aufgestellten Türstein ersetzt. In Ägypten war sie in der Kultkammer in einer Wand angebracht, auch an Sarkophagen. Vor der Scheintür legte man auf einer Opferplatte die Totenopfer nieder. Als Palasttür gestaltet, wurde sie mit verschiedenen Darstellungen des Verstorbenen, auch von Familie und Gesinde, den Schriftzeichen seines Namens und seiner Titel, Speiseopfern u. a., auch nur mit Augen (Durchblick für den Verstorbenen) versehen.
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Schein|tür, die: (in Grabbauten des Altertums) [bemalte u. reliefierte] Stein- od. Holzplatte, die eine Tür andeutet.
Universal-Lexikon. 2012.