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Promiskuität
Geschlechtsverkehr mit häufig wechselnden Partnern

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Pro|mis|kui|tät [promɪskui'tɛ:t], die; -:
Geschlechtsverkehr mit häufig wechselnden Partnern:
Promiskuität trägt zur Ausbreitung von Aids bei.

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Pro|mis|ku|i|tät 〈f. 20; unz.〉
1. häufiger Wechsel des Geschlechtspartners ohne gegenseitige Bindung auf längere Zeit
2. 〈Zool.〉 geschlechtliche Vermischung von Stämmen
[zu lat. promiscuus „gemischt, gemeinschaftlich“]

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Pro|mis|ku|i|tät, die; - [zu lat. promiscuus = gemischt] (bildungsspr.):
Geschlechtsverkehr mit beliebigen, häufig wechselnden Partnern.

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Promiskuität
 
[zu lateinisch promiscuus »gemischt«] die, -,  
 1) bildungssprachlich für: Geschlechtsverkehr mit häufig wechselnden Partnern.
 
 2) Ethnologie: Bezeichnung für einen Gesellschaftszustand, in dem der Zugang zu Sexualpartnern keinen verbindlichen Normen unterliegt. Die These eines frühen, promiskuitiven Stadiums in der Menschheitsgeschichte (u. a. J. J. Bachofen, L. H. Morgan) wurde als Alternative zur (zunächst theologische) Theorie von der Ursprünglichkeit und Natürlichkeit der patriarchalen, monogamen Familie entwickelt. - Von diesem Problem aus dem Bereich der Anthropogenese strikt zu trennen ist die Frage nach (begrenzt) promiskuitiven Erscheinungsformen bei ganzen Völkern oder Volksgruppen, z. B. sexueller Freizügigkeit der unverheirateten Jugend oder Außerkraftsetzung von gesellschaftlichen Normen bei bestimmten Anlässen (Festpromiskuität; Reste z. B. in Fastnachtsbräuchen).

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Pro|mis|ku|i|tät, die; - [zu lat. promiscuus = gemischt] (bildungsspr.): Geschlechtsverkehr mit beliebigen, häufig wechselnden Partnern: Deshalb fördert der Abbau des Schamgefühls die P. (Spiegel 2, 1993, 170); wir machten Bekanntschaft mit den Freuden der P. (Perrin, Frauen 34).

Universal-Lexikon. 2012.