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Proskynese
Kniefall; Niederwerfung

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Pros|ky|ne|se, Pros|ky|ne|sis, die; -, …nesen [griech. proskýnēsis]:
Fußfall, bei dem der Boden mit der Stirn berührt wird.

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Proskynese
 
[griechisch proskýnēsis »Verehrung«] die, -/-n, anbetende, um Beistand und Gnade flehende Körperhaltung (Niederwerfen, Kuss und Berühren des Bodens mit der Stirn) als Verehrung einer Gottheit oder auch des Monarchen. Von Alexander dem Großen aus dem persischen Hofzeremoniell entlehnt, wurde die Proskynese schon vor Diokletian auch in den Kult des als göttlich verehrten römischen Kaisers (Kaiserkult) übernommen. Als Ausdruck des Verhältnisses des Gläubigen zu Gott verwendete die alte Kirche die Proskynese auch liturgisch. Auch im oströmischen Hofzeremoniell bestand die Proskynese trotz gelegentlicher kirchlicher Proteste als Ehrung des Kaisers als des Stellvertreters Gottes durch die höchsten Würdenträger oder ausländischen Gesandte fort.
 
In der orthodoxen Kirche und zum Teil in den orientalischen Ostkirchen ist die Proskynese v. a. in einigen Gottesdiensten der 40-tägigen Fastenzeit vorgesehen, wird aber - häufig auf die Form der »Metanie« (von griechisch metanoia »Buße«), ein Verbeugen des Oberkörpers, reduziert - manchmal auch Ikonen, dem Kreuz oder hoch gestellten Geistlichen erwiesen. - Lateinische Kirche: Prostration.

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Pros|ky|ne|se, Pros|ky|ne|sis, die; -, ...nesen [griech. proskýnēsis]: Fußfall, bei dem der Boden mit der Stirn berührt wird.

Universal-Lexikon. 2012.