Kạr|ten|le|gen, das; -s:
Wahrsagen aus Spielkarten.
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Kartenlegen,
Kartenschlagen, Orakelpraktik, um Aufschluss über zukünftige Ereignisse zu erhalten. Im ausgehenden Mittelalter Verwendung so genannter Losbücher, in denen der Orakelspruch zu finden war. Nach dem Aufkommen der Spielkarten in der 2. Hälfte des 14. Jahrhunderts wurde das ältere Losinstrument Würfel durch die Karte ersetzt (Mainzer Kartenlosbuch zwischen 1505 und 1510; italienisches Kartenlosbuch im Verlag Francesco Marcolino 1540). Als Karten wurden Spiele mit französischen Farben, Bilderkarten und Karten mit Lossprüchen, meist mit deutschen Farben, verwendet. Okkultistische Ideen des 18. Jahrhunderts führten zur Verbreitung des Tarot (Tarock), das als Wahrsagespiel angeblich altägyptische und kabbalistische Geheimnisse verwendet.
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Kạr|ten|le|gen, das; -s: Kunst des angeblichen Wahrsagens aus Spielkarten.
Universal-Lexikon. 2012.