Akademik

spotten
blasphemieren; verhöhnen; verspotten; frotzeln; mokieren

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spot|ten ['ʃpɔtn̩], spottete, gespottet <itr.; hat:
Spott äußern:
über jmdn., jmds. Kleidung spotten; du hast gut spotten, du musst ja nicht ins Krankenhaus.
Syn.: aufziehen, sich lustig machen, verspotten.

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spọt|ten1 〈V. intr.; hat
1. spöttisch reden, spöttische Bemerkungen machen
2. sich über etwas od. jmdn. lustig machen
● „...!“ spottete er; spotte nicht!; das spottet jeder Beschreibung das ist unbeschreiblich (schlimm, hässlich usw.); über etwas od. jmdn. \spotten; etwas \spottend sagen [→ Spott]
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spot|ten2 〈[spɔ̣t-] V. tr.; hat; umg.; saloppausmachen, aufspüren, entdecken (u. beobachten) ● sie hat einen gutaussehenden Typ gespottet [<engl. spot]

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spọt|ten <sw. V.; hat [mhd. spotten, ahd. spot(t)ōn, wohl eigtl. = vor Abscheu ausspucken]:
1. (über jmdn., etw.) spöttisch, mit Spott reden, sich lustig machen:
soll er doch, lass ihn doch s. [so viel er will]!;
du hast gut, leicht s.;
über jmdn., etw./(veraltet:) jmds., einer Sache s.
2. (geh.)
a) etw. nicht ernst nehmen; sich über etw. hinwegsetzen:
eines Rates, einer Warnung s.;
er spottete der Gefahr;
b) (von Sachen, Vorgängen o. Ä.) sich entziehen (2 e):
das spottet jeder Vorstellung, Beschreibung.
3. (Zool., Verhaltensf.) (von Vögeln) Laute aus der Umwelt nachahmen:
gespottete Laute.

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Spotten,
 
ornithologische Bezeichnung für die völlige oder teilweise Übernahme artfremder Gesangs- oder Lautmotive aus der Umwelt durch Vögel (u. a. Spötter, Spottdrosseln, Eichelhäher, Stare). Spotten kann im extremen Fall zum Nachsprechen von Sätzen des Menschen führen, z. B. bei Papageien.

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spọt|ten <sw. V.; hat [mhd. spotten, ahd. spot(t)ōn, wohl eigtl. = vor Abscheu ausspucken]: 1. (über jmdn., etw.) spöttisch, mit Spott reden, sich lustig machen: soll er doch, lass ihn doch s. [so viel er will]!; du hast gut, leicht s.; über jmdn., etw./(veraltet:) jmds., einer Sache s.; sie spotteten über den Amtsschimmel, über seine Ängstlichkeit; Nicoletta spottete grimmig darüber, dass Barbara solche Einladungen akzeptierte (K. Mann, Wendepunkt 146); Da läge es doch nahe, dass die Fußballspieler meiner spotteten, zumal ich ja auch sonst ein wenig aus dem Rahmen falle (K. Mann, Wendepunkt 397); Der alte Sänger bewegte mit einem müde spottenden Lächeln die Hand (H. Mann, Stadt 238). 2. (geh.) a) etw. nicht ernst nehmen; sich über etw. hinwegsetzen: eines Rates, einer Warnung s.; er spottete der Gefahr; b) (von Sachen, Vorgängen o. Ä.) sich ↑entziehen (2 e): das spottet jeder Vorstellung, Beschreibung; Die betende Anschauung des sakramentalen Jesus ist unzweideutig Mystik, die aller rationaler Erklärung spottet (Nigg, Wiederkehr 114). 3. (Zool., Verhaltensf.) (von Vögeln) Laute aus der Umwelt nachahmen: die Spottdrosseln sind nicht die einzigen Vögel, die [häufig] s.; gespottete Lockrufe; Der Gesang (= der Dohlen) besteht zum Teil aus gespotteten Lauten (Lorenz, Verhalten 55).

Universal-Lexikon. 2012.