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Di|la|ta|ti|on 〈f. 20〉
1. Ausdehnung, Dehnung
2. Erweiterung, z. B. bei der Rinde von Holzgewächsen od. von Körperhöhlen, Hohlorganen
[frz., „Ausdehnung, Ausweitung“; zu lat. dilatare „ausbreiten, ausdehnen“]
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Di|la|ta|ti|on [lat. dilatare = ausbreiten, erweitern]:
1) die z. B. durch Temperaturerhöhung bewirkte u. mit Dilatometern messbare Längenzunahme oder Volumenvergrößerung eines Stoffes. In der Polymerisationstechnik lässt sich der mit Volumenänderungen verbundene Fortgang der Reaktion durch Thermodilatometrie verfolgen (TDA);
2) in der Med. Bez. für die natürliche oder herbeigeführte Erweiterung eines Gefäßes oder Organs. – Ggs.: Kontraktion.
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Di|la|ta|ti|on, die; -, -en [spätlat. dilatatio = Erweiterung]:
1. (Physik) Ausdehnung eines Körpers durch äußere Kräfte od. Wärme.
2. (Bot.) Erweiterungswachstum der Baumstämme.
3. (Med.) krankhafte od. künstliche Erweiterung von Hohlorganen (z. B. des Herzens).
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Dilatation
[zu lateinisch dilatare »ausdehnen«, »erweitern«] die, -/-en,
1) Medizin: 1) natürliche, tonusabhängige Weitung von Gefäßen oder Organen, z. B. zur Anpassung an erhöhten Füllungsdruck; 2) krankhafte, dauernde Erweiterung eines Hohlorgans (Herz, Magen, Blutgefäße) durch Muskelwanderschlaffung bei erhöhter Belastung; 3) künstliches Erweitern eines Kanals (Harnröhre, Gebärmutterhalskanal) zu diagnostischen oder therapeutischen Zwecken, meist mittels eines Dilatators.
2) Physik: 1) allgemein die Ausdehnung eines Körpers durch äußere Kräfte, z. B. die Dehnung oder die Wärmeausdehnung; 2) in der Relativitätstheorie die Zeitdilatation.
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Universal-Lexikon. 2012.