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Corona
Co|ro|na: Korona.

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Corona
 
[lateinisch »Kranz«, »Krone«] die, -/...nen,  
 1) im antiken Rom anfangs nur der Gottheit zustehender Kranz, dessen Ursprung in der magischen Bedeutung des Kreises und bestimmter Pflanzen lag. Seit alters trugen ihn Priester, Opfernde und andere mit den Göttern in Beziehung tretende Menschen und Gegenstände (Teilnehmer an Gastmählern und Festen, Grenzsteine, Götterbilder, Tempel, heilige Stätten, Gräber, Opfertiere). In späterer Zeit wurde die Corona mehr und mehr als Auszeichnung für künstlerische Verdienste im friedlichen Wettstreit (Corollarium) und für militärische Leistungen verliehen; meist bestanden die Coronen aus natürlichen Lorbeerblättern, erst in der Kaiserzeit wurden sie in Metall nachgebildet. Man unterscheidet (im militärischen Bereich) die Corona civica (»Bürgerkrone« aus Eichenblättern für die Errettung eines römischen Bürgers in einer Schlacht), die Corona muralis (für die Erstersteigung einer Stadtmauer), die Corona vallaris (für das erste Eindringen in ein feindliches Lager), die Corona obsidionalis (Graskranz für die Errettung mehrerer römischer Bürger in einer Schlacht), die Corona navalis (für das erste Hinüberspringen auf ein gegnerisches Schiff), seit der Kaiserzeit zusätzlich noch die Corona aurea und die Corona exploratoria (für hervorragende Kundschafterdienste). Daneben gab es verschiedene Corona triumphales, mit denen die Feldherren bei den Triumphen bekränzt waren. Die von den Kaisern getragenen Lorbeerkränze wurden im 3. Jahrhundert von der Strahlenkrone als Zeichen der Vergöttlichung abgelöst.
 
 2) Astrophysik: die Korona.
 

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Universal-Lexikon. 2012.