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Chormusik
Chor|mu|sik, die:
für die Interpretation durch Chöre geschriebene Komposition[en].

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Chormusik
 
[k-], die zur Ausführung durch einen Gesangschor bestimmte mehrstimmige Musik, im Unterschied zur solistisch besetzten Vokalmusik. Inwieweit schon im Mittelalter mehrstimmige Gesangsmusik, etwa die Organa der Notre-Dame-Schule oder Messsätze des 14. Jahrhunderts, chorisch dargeboten wurde, ist schwer zu entscheiden. Eine spezifisch chorische Vokalpolyphonie entstand innerhalb der niederländischen Musik des 15. und 16. Jahrhunderts und gipfelte im Werk von Josquin Desprez und G. P. da Palestrina. In der venezianischen Mehrchörigkeit, den protestantischen Motetten des 17. Jahrhunderts (H. Schütz, »Geistliche Chormusik«, 1648) und den barocken Opern, Oratorien, Kantaten, Passionen und Messen hatte die Chormusik im Sinne von Prachtentfaltung, Affektdarstellung und Dramatik eine große Zeit ihrer Geschichte. Auch im 19. Jahrhundert gelangte sie zu breiter Entfaltung, besonders im Rahmen der Geselligkeit (Liedertafel), der Oratorienvereine, der Oper, der Arbeitersängerbewegung und auch der sinfonischen Musik (L. van Beethoven, G. Mahler). Im 20. Jahrhundert knüpfte die Chormusik an die alte Vokalmusik an, andererseits, besonders nach 1950, wurde der vokale Chorklang zu einem subtilen Ausdrucksmittel der neuen Musik entwickelt.
 
Literatur:
 
G. Schünemann: Führer durch die dt. Chor-Lit., 2 Bde. (1935-36);
 E. Valentin: Hb. der C., 2 Bde. (1953-58);
 K. G. Fellerer: Das dt. Chorlied im 19. Jh., in: Gattungen der Musik in Einzel-Darst., hg. v. W. Arlt, Folge 1 (Bern 1973).

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Chor|mu|sik, die <Pl. selten>: für die Interpretation durch Chöre geschriebene Komposition[en].

Universal-Lexikon. 2012.