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Gluconeogenese
Glu|co|ne|o|ge|ne|se [ Glucose, neo- (1) u. -genese], die; -: im tierischen Stoffwechsel in teilweiser Umkehrung der Glykolyse ablaufende Biosynthese der Glucose aus C3-Bausteinen (z. B. Lactat, Pyruvat, Glycerin) des Katabolismus.

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Gluconeogenese,
 
bei Wirbeltieren v. a. in der Leber lokalisierter Stoffwechselvorgang zur Neubildung von Glucose aus den Glykolyseprodukten Lactat beziehungsweise Pyruvat sowie aus einigen (glucoplastischen) Aminosäuren. Bei der Gluconeogenese wird Pyruvat entweder direkt oder indirekt über Malat zu Oxalacetat umgewandelt, das wiederum zu Phosphoenolpyruvat umgesetzt und phosphoryliert wird. Die letzte Reaktion ist die Schlüsselreaktion der Gluconeogenese, ab diesem Schritt läuft der weitere Umbau zu Glucose-6-phosphat in einer Umkehrung der Glykolyse ab. Das entstehende Glucose-6-phosphat kann entweder umgewandelt und als freie Glucose ins Blut abgegeben oder zum Aufbau von Glykogen verwendet werden. Die Gluconeogenese aus den glucoplastischen Aminosäuren spielt besonders im Hungerstoffwechsel zur Aufrechterhaltung des Blutglucosespiegels eine Rolle: Die Aminosäuren können nach ihrem Abbau zu C4-Dicarbonsäuren in den Zitronensäurezyklus eingeschleust und dort weiter zu Oxalacetat umgebaut werden, das über die Schlüsselreaktion der Gluconeogenese in Phosphoenolpyruvat umgewandelt wird und somit in die Glucosesynthese eingehen kann. Die Gluconeogenese aus Aminosäuren wird durch das Nebennierenrindenhormon Cortisol (Glucocorticoide) stark stimuliert. - Bei Pflanzen spielt die Gluconeogenese v. a. in Keimlingen aus Fett speichernden Samen eine Rolle, da sie die Synthese von Kohlenhydraten v. a. aus Fetten ermöglicht.

Universal-Lexikon. 2012.