Di|e|lek|t|ri|zi|täts|kon|stan|te [zu ↑ Dielektrikum] Formelzeichen: ɛ; Abk.: DK; Syn.: Permitivität:
1) relative Dielektrizitätskonstante (Dielektrizitätszahl, Permitivitätszahl; Formelzeichen: ɛr): eine temperaturabhängige, mit sog. Dekametern messbare stoffspezif. Größe, die ein Indikator für die dielektr. ↑ Polarisation (2) der Moleküle ist u. daher Strukturdetails, z. B. Isomeriebeziehungen, erkennen lässt; sie ist mit dem ↑ Dipolmoment u. a. Parametern durch die ↑ Debye-Clausius-Mossotti-Gleichung verbunden. Die DK (ɛr) ist eine dimensionslose Zahl, die sich auf die gleich 1,0000 gesetzte D. im Vakuum (Ε0) bezieht, z. B. Luft (1,00059), Benzol (2,3), Chlorbenzol (5,7), 1,4-Dichlorbenzol (2,4), Wasser (80,8), Ferroelektrika (bis 104);
2) absolute Dielektrizitätskonstante (Vakuum-D., elektr. Feldkonstante, Influenzkonstante, Verschiebungskonstante; Formelzeichen: ɛ0): eine Fundamentalkonstante: ɛ0 = 8,854 187 816 · 10‒12 F/m (bzw. As/Vm).
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Di|elektrizitätskonstante,
Permittivität, Abkürzung DK, der Proportionalitätsfaktor ε in der Beziehung D = ε E zwischen elektrische Flussdichte D und elektrische Feldstärke E. Im Vakuum ist ε gleich der elektrischen Feldkonstanten ε0 ≈ 8,854 · 10-12 F/m, die auch noch als absolute Dielektrizitätskonstante des Vakuums, seltener als Influenzkonstante oder Verschiebungskonstante bezeichnet wird. In einem isotropen Dielektrikum ist sie ein skalarer Stoffwert, in anisotropen Stoffen ein Tensor 2. Stufe. Sie lässt sich als Produkt ε = ε0 · εr darstellen, worin εr die auch als relative Dielektrizitätskonstante (relative Permittivität) bezeichnete Dielektrizitätszahl oder Permittivitätszahl ist. Bei Gasen ist εr nur wenig vom Vakuumwert 1 verschieden, bei Flüssigkeiten und festen Körpern können hohe Werte vorkommen. - Bei Einwirken eines elektrischen Wechselfeldes der Frequenz ω muss die Dielektrizitätskonstante wegen des Auftretens dielektrischer Verluste als komplexe Größe angesetzt werden: ε / ε0 = ε' — iε'' (mit i = ); hierin sind ε' und ε'' frequenzabhängige reelle Größen.
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Di|elek|tri|zi|täts|kon|stan|te, die (Physik, Elektrot.): Wert, der die elektrischen Eigenschaften eines Stoffes kennzeichnet.
Universal-Lexikon. 2012.