Cys|te|in [↑ cyst- u. ↑ -in (3)], das; -s; Symbol: Cys, C; Syn.: 2-Amino-3-sulfanylpropionsäure, (veraltet:) β-Mercaptoalanin: HS—CH2—CH(NH2)—COOH; farblose, krist., leicht zu ↑ Cystin oxidierbare Verb., Smp. 220–240 °C, die in tierischen Proteinen u. pflanzlichen Geweben verbreitet vorkommt. Die für den Menschen nicht essentielle Aminosäure spielt als Radikalfänger, Antidot, Strahlen- u. Leberschutzstoff physiol. eine wichtige Rolle.
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Cystein
das, -s, Abkürzung Cys, α-Amino-β-mercạptopropionsäure, wichtige schwefelhaltige Aminosäure. Die Oxidation (Dehydrierung) der Hydrogensulfidgruppen (SH-Gruppen) zweier Cysteinmoleküle führt zur Bildung des Disulfids Cystin; diese Reaktion ist für die Struktur von Eiweißkörpern von Bedeutung, da durch die entstehende Disulfidbrücke Peptidketten miteinander verbunden werden können (derartige Disulfidbrücken liegen z. B. im Insulin, Keratin und Trypsin vor). Cystein kommt v. a. (zu etwa 12 %) im Keratin, dem Hauptprotein in Haaren und Hornsubstanzen, vor. Es hat auch Bedeutung bei Redoxreaktionen im Organismus.
Universal-Lexikon. 2012.