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Benetzung
Be|nẹt|zung [ahd. nezzen (gotisch natjan) = nass machen]: bei Fl. die ggf. durch Netzmittel erhöhbare Fähigkeit zur Bildung gemeinsamer Grenzflächen mit Festkörpern, z. B. zwischen Glas u. Wasser (benetzende Fl., gute B.). Dagegen bleibt B. aus zwischen Glas u. Quecksilber (nichtbenetzende Fl.).

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Benetzung,
 
das mehr oder weniger starke Haften einer Flüssigkeit an der Oberfläche eines festen Körpers, z. B. an den Wänden eines Gefäßes. Je größer die Oberflächenspannung einer Flüssigkeit ist, desto geringer ist ihre Benetzungstendenz. Eine benetzende Flüssigkeit steht in einem Gefäß an den Wänden höher als in der Mitte (Randwinkel ϕ 90 º; z. B. Wasser in einem Glasgefäß), während eine unvollkommen oder nicht benetzende Flüssigkeit an den Wänden niedriger als in der Mitte steht oder auf horizontalen Oberflächen mehr oder weniger kugelförmige Tröpfchen ausbildet (Randwinkel ϕ > 90 º, z. B. Quecksilber). Ursache sind die unterschiedliche Stärke der zwischen den Molekülen der Flüssigkeit und denen der Wand wirksamen molekularen Anziehungskräfte. Die Benetzungsfähigkeit von Wasser kann durch grenzflächenaktive Stoffe (Benetzungsmittel, Tenside) gesteigert werden.

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Be|nẹt|zung, die; -: das Benetzen.

Universal-Lexikon. 2012.