Weih|nachts|spiel 〈n. 11〉 aus der gottesdienstl. Liturgie an Weihnachten entstandene volkstüml. Darstellung des Geschehens von Bethlehem
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Weih|nachts|spiel, das:
(bes. von Laienschauspielern zur Weihnachtszeit aufgeführtes) ↑ Spiel (6) mit weihnachtlichem Inhalt.
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Weihnachts|spiel,
Typus des mittelalterlichen geistlichen Dramas, das sich, ähnlich wie das nur wenig ältere Osterspiel, aus dem Tropus und der szenischen darstellenden Erweiterung der Festtagsliturgie entwickelte. Die drei vom Evangelium vorgegebenen Haupthandlungen der Weihnachtsliturgie - Engelsverkündigung, Hirtenprozession, Anbetung des Kindes in der Krippe - wurden durch Zusätze aus der biblischen Geschichte erweitert. Wurden die einzelnen Szenen seit dem 11. oder frühen 12. Jahrhundert zu den entsprechenden Festtagen aufgeführt, so findet sich ein die ganze Weihnachtsgeschichte umfassendes Weihnachtsspiel in lateinischer Fassung erstmals in der »Benediktbeurer Handschrift« des 13. Jahrhunderts; das erste volkssprachliche deutsche Weihnachtsspiel ist das »Sankt Galler Spiel von der Kindheit Jesu« (Ende des 13. Jahrhunderts). In volkstümlicher Überlieferung leben bis heute Einzelszenen wie Krippenspiel, Hirten- und Dreikönigsprozessionen fort.
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Weih|nachts|spiel, das (Literaturw.): mittelalterliches geistliches Drama, das das in der Bibel berichtete Geschehen um die Geburt Christi zum Inhalt hat.
Universal-Lexikon. 2012.