Wạld|gren|ze 〈f. 19; unz.〉 Übergang des geschlossenen Waldes in baumloses Gebiet infolge Trockenheit, Mangels an Erdreich u. Sommerwärme
* * *
Wạld|gren|ze, die:
vgl. ↑ Baumgrenze.
* * *
Waldgrenze,
Grenze des geschlossenen Waldes gegen baumlose Gebiete infolge Kälte oder Trockenheit. Polare und alpine Kältewaldgrenzen entstehen durch starke Winde und v. a. durch zu geringe Sommerwärme. Daher folgt die Waldgrenze im Allgemeinen der 10 ºC-Isotherme des wärmsten Monats und verläuft in kontinentalen Gebieten nördlicher (z. B. Sibirien gegenüber Grönland) oder in größerer Höhe (z. B. Zentralalpen gegenüber Voralpen) als in ozeanischen.
Die Kältewaldgrenze der Nordhalbkugel wird meist von Nadelwald gebildet, den verkrüppelte Formen oder Buschformationen ablösen, wie in den Alpen Krummholz (Latsche, besonders auf Kalkstein) oder Grünerlen. Die Trockenwaldgrenze hängt vom Wasservorrat im Boden ab; lockerer Boden lässt Wasser schneller und tiefer eindringen als dichter und vermindert so den Verlust durch Ablaufen und Abdunsten; erreichbares Grundwasser ist von entscheidender Bedeutung. Deshalb stößt der Wald inselartig (Waldsteppen, Savannen) oder in Tälern und Schluchten zungenförmig (Galeriewälder) oft weit in Savannenbereiche hinein.
* * *
Wạld|gren|ze, die: vgl. ↑Baumgrenze.
Universal-Lexikon. 2012.