Tụff 〈m. 1〉 Sediment aus vulkanischen Auswürfen; Sy Duckstein, Tuffstein [<ahd. tuf-, tubstein, südital. tufo <lat. tophus, tofus, vermutl. <osk.]
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Tụff [gleichbed. ital. tufo (lat. tofus)], der; -s, -e:
1) vulkanischer Tuff: ein nachträglich verfestigtes vulkanisches (pyroklastisches) Lockermaterial unterschiedlicher Korngrößen, das in Schichtung mit Fremdgestein Tuffit genannt wird;
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1. lockeres, poröses, aus verfestigtem vulkanischem Material bestehendes Gestein.
2. Sinter.
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Tuff
[italienisch tufo, von gleichbedeutend lateinisch tofus] der, -s, Geologie: 1) vulkanischer Tuff, Bezeichnung für nachträglich verfestigte vulkanische Auswurfmassen verschiedener Korngrößen (v. a. Ascheteilchen und Lapilli), oft mit Nebengesteinsfragmenten. Nach Art der Förderung werden unterschieden: Staub-, Aschen-, Bimsstein-, Lapilli-, Schlacken- und Bombentuff. Mineralogisch entsprechen die Tuffe den verschiedenen Ergussgesteinen (z. B. Rhyolith-, Trachyt-, Basalttuff); zum Teil enthalten sie große Kristalle von Plagioklas, Augit u. a. (Kristalltuff) oder bestehen weitgehend aus Glasfragmenten (Glastuff). Dagegen enthält der Pisolithtuff durch Regentropfen entstandene, verfestigte Staubkügelchen. Tuffe sind oft geschichtet, bilden Decken oder Aufschüttungskegel und wechseln in Stratovulkanen mit Schichten aus Ergussgesteinen (Lavaströmen). Wegen ihrer Ablagerung durch Wind oder Wasser werden die vulkanischen Tuffe zu den Sedimenten gerechnet (pyroklastische Gesteine).
2) Bezeichnung für Sedimente von Calciumcarbonat oder Kieselsäure aus Quellen, z. B. poröser Kalktuff (Travertin) oder kompakter Kalksinter. Aus heißen Quellen setzen sich gebänderte oder kleinkugelige Aragonit- (Karlsbader Erbsenstein) oder Kieselsinter ab.
H.-E. Schwiete u. U. Ludwig: Der T., seine Entstehung u. Konstitution u. seine Verwendung im Baugewerbe im Spiegel der Lit. (1961).
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1Tụff, der; -s, (Arten:) -e [ital. tufo < lat. tofus] (Geol.): 1. lockeres, poröses, aus verfestigtem vulkanischem Material bestehendes Gestein: im etruskischen Tempelbau, der ... aus Holz und Lehm, aus T. und Terrakotta sein eigenes farbenprächtiges, mit Schmuck überladenes Aussehen gewinnt (Bild. Kunst I, 30). 2. Sinter.
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2Tụff, der; -s, -s [frz. touffe, aus dem Germ.] (landsch.): Strauß, Büschel (von Blumen o. Ä.): In diesen derben Tonkrug gehört ein großer T. bäuerlicher Gartenblumen (Petra 11, 1966, 134).
Universal-Lexikon. 2012.