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Triller
Trịl|ler 〈m. 3
1. 〈Mus.; Abk.: tr; 〉 rascher mehrmaliger Wechsel eines Tones mit dem nächsthöheren halben od. ganzen Ton
2. dem Triller ähnl. Vogelruf
[<ital. trillo „Triller“, urspr. „Vibrato“; lautmalend]

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Trịl|ler, der; -s, - [ital. trillo, wohl lautm.]:
rascher, mehrmaliger Wechsel zweier Töne (bes. eines Tones mit einem benachbarten Halb- od. Ganzton als musikalische Verzierung einer Melodie):
einen T. spielen, singen, exakt ausführen, nur andeuten;
die T. einer Nachtigall;
einen T. haben (salopp; nicht recht bei Verstand sein).

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Triller
 
[italienisch trillo, wohl lautmalend], Musik: eine Verzierung, die in raschem, mehrmaligem Wechsel zwischen einer Hauptnote und ihrer oberen Nebennote (große und kleine Sekunde) besteht. Tempo und Anzahl der Trillerschläge richten sich nicht nach dem Zeichen, sondern nach der Länge der Note und dem Charakter des Stückes. Der Triller kann verschieden ausgeführt werden: mit Beginn auf der oberen Nebennote, seit J. N. Hummels Klavierschule »Ausführliche theoretisch-practische Anweisung zum Piano-Forte-Spiel« (1828) allgemein auf der Hauptnote; mit gleichmäßigen Trillerschlägen oder langsam beginnend und im Tempo gesteigert. Er kann mit einem so genannten Anlauf, z. B. einem Vorschlag oder einem Doppelschlag, beginnen und mit einem Nachschlag oder einer Antizipation enden. Ein Doppeltriller wird von zwei Stimmen gleichzeitig ausgeführt; eine Trillerkette besteht aus der Aneinanderreihung mehrerer Triller. Unter Trillo verstand man in der Barockzeit eine dem Tremolo ähnliche Gesangsverzierung aus langsam beginnenden und allmählich im Tempo gesteigerten Tonwiederholungen. Ein Sonderfall des Trillers ist das Vibrato.
 

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1Trịl|ler, der; -s, -: auf einem öffentlichen Platz aufgestellter drehbarer Holzkäfig, in dem jmd. als Strafe für eine als straf-, verabscheuungswürdig empfundene Tat stehen muss, um ihn so der allgemeinen Verachtung auszusetzen: soll dich nicht der T. treiben, lass die Narrenspossen bleiben (Schiller, Bacchus im Triller).
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2Trịl|ler, der; -s, - [ital. trillo, wohl lautm.]: rascher, mehrmaliger Wechsel zweier Töne (bes. eines Tones mit einem benachbarten Halb- od. Ganzton als musikalische Verzierung einer Melodie): einen T. spielen, singen, exakt ausführen, nur andeuten; die T. einer Nachtigall; *einen T. haben (salopp; nicht recht bei Verstand sein): Entschuldigen Sie, aber Sie haben in dieser Beziehung einfach einen kleinen, süßen T. (Hausmann, Abel 129).

Universal-Lexikon. 2012.