Ti|be|ter 〈m. 3〉 Sy Tibetaner
1. Einwohner von Tibet
2. jmd., der aus Tibet stammt
* * *
Ti|be|ter, der; -s, -:
Ew.
* * *
Tibeter,
Eigenbezeichnung Bod, Bodpa, Volk in Zentralasien, zum Teil mongolid (v. a. die Bauern in West- und Zentraltibet), zum Teil turanid (v. a. die Nomaden im Nordosten und Osten sowie die ehemalige Oberschicht). Von den Tibetern leben 5 Mio. in China, davon 46 % im autonomen Gebiet Tibet, 24 % in Sichuan, 20 % in Qinghai, 8 % in Gansu und 2 % in Yunnan. Zu den eigentlichen Tibetern werden auch die überwiegend südlich des Himalaja-Hauptkammes wohnenden etwa 175 000 Balti im pakistanischen Teil von Kaschmir (Baltistan), 70 000 Ladakhis im indischen Teil von Kaschmir, die Bhotias in Nordindien (90 000) und in Nepal (100 000, einschließlich der Sherpa) sowie die Bhutija in Bhutan (900 000) und Monpa im indischen Gliedstaat Arunachal Pradesh (25 000) gerechnet. Mehrheitlich sind die Tibeter Anhänger des lamaistischen Buddhismus (Lamaismus), die ursprüngliche Bon-Religion ist v. a. im Osten noch als Volksreligion verbreitet; die Balti sind sunnitische und imamitische Muslime, die Bhotias zum Teil Hindus. - Die sesshafte Bevölkerung (meist Ackerbauern) wohnt in ein- oder zweistöckigen Steinbauten mit Flachdach, die nomadisierenden Viehzüchter in Jakhaarzelten. Die traditionelle tibetanische Gesellschaft war in drei Klassen gegliedert: Volk, Adel und Geistlichkeit. Neben der (vorherrschenden) Monogamie war auch Polyandrie verbreitet. Nach den Aufständen von 1959 gegen die chinesische Vorherrschaft flohen viele Tibeter ins Ausland.
* * *
Ti|be|ter [auch: 'ti:...], der; -s, -: Ew.
Universal-Lexikon. 2012.