Ta|chis|mus 〈[ -ʃı̣s-] m.; -; unz.; Mal.〉 Richtung der Malerei nach dem 2. Weltkrieg, die Bilder nicht bewusst, sondern durch spontan aufgetragene Farbflecken gestaltete; oV Taschismus [zu frz. tache „Fleck“]
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Ta|chis|mus [ta'ʃɪsmʊs ], der; - [frz. tachisme, zu: tache = (Farb)fleck, wohl über das Vlat. < got. taikn(s) = Zeichen]:
Richtung der abstrakten Malerei, die Empfindungen durch spontanes Auftragen von Farbe auf die Leinwand auszudrücken sucht.
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Tachịsmus
[-ʃ-; französisch tachisme, zu tache »(Farb)fleck«] der, -, in Paris entstandene Richtung der informellen Kunst nach dem Zweiten Weltkrieg. Die Tachisten (Wols, H. Michaux, G. Mathieu, C. Bryen, H. H. Hartung u. a.) suchten seelische Regungen unmittelbar in Farbflecken auszudrücken und lehnten jede bewusste Formgestaltung ab. Diese Konzeption wurde angeregt vom Automatismus und bildet eine Parallele zum Actionpainting des abstrakten Expressionismus in den USA. Die Bezeichnung Tachismus wird auch für lyrische Abstraktion verwendet.
G. Mathieu: Au-delà du tachisme (Paris 1963).
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
abstrakter Expressionismus, Informel und Tachismus: Die impulsive Geste
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Universal-Lexikon. 2012.