Szek|ler 〈[sɛ̣k-] m. 3〉 = Sekler
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Szekler
[s-; ungarisch, eigentlich »Grenzwachen«], Sekler, ungarisch Székely ['seːkɛj], lateinisch Siculi, Ungarisch sprechende ethnische Minderheit im östlichen Siebenbürgen, im so genannten Szeklergebiet, etwa 500 000; eigenständige Volkskunst und -kultur (Trachten, Schnitzereien, Handarbeiten; Dichtung), kulturelles Zentrum ist Sfântu Gheorghe. - Die Szekler, ihrem Ursprung nach wie die Magyaren wohl ein finnougrisch-bulgarotürkisches (kumanisches?) Mischvolk mit eigener Sippenverfassung, wurden von den landnehmenden Magyaren im 10.-13. Jahrhundert als »Grenzschutz« an den Westhängen der Karpaten angesiedelt. Sie gehörten 1437-1874 mit dem magyarischen Adel und den Siebenbürger Sachsen zur »Union der drei Nationen« Siebenbürgens. Im kommunistischen Rumänien wurde ihr Siedlungsgebiet (bis 1968) zur »Autonomen Magyarischen Region« (ab 1960 »Autonome Magyarische Mureş-Region«) aufgewertet.
Universal-Lexikon. 2012.