Stẹrn|tag 〈m. 1〉 nach dem Auf- u.Untergang der Fixsterne berechneter Tag
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Sterntag,
der Zeitraum zwischen zwei aufeinander folgenden oberen Kulminationen (Meridiandurchgängen) des Frühlingspunkts; er wird wie der Sonnentag in 24 Stunden zu je 60 Minuten zu je 60 Sekunden eingeteilt. Weil aber die Rotation der Erde und ihre Revolution um die Sonne gleichsinnig sind, ist der Sterntag kürzer als der Sonnentag (das Gleiche gilt für Stunde, Minute und Sekunde). Während dem wahren Sterntag die Meridiandurchgänge des wahren Frühlingspunkts zugrunde liegen, der wegen der Nutation der Erdachse mit einer Periodendauer von etwa 18,6 Jahren um einen mittleren Ort schwankt, beruht der mittlere Sterntag auf den Durchgängen des mittleren, von diesen Schwankungen befreiten Frühlingspunkts. Die Dauer des mittleren Sterntags, in Einheiten des mittleren Sonnentags, beträgt 23 h 56 min 4,091 s, also fast vier Minuten weniger als die des Sonnentags. Der Unterschied zwischen Zeitmessung und -angabe in wahrer und der in mittlerer Sternzeit beträgt maximal 0,4 s. Infolge der Präzession der Erdachse bewegt sich der Frühlingspunkt auf der Ekliptik rückwärts (Richtung Westen), sodass der mittlere Sterntag um 8,4 ms kürzer ist als ein auf die Sterne bezogener Tag. - Ein Sternjahr (Jahr) hat 366,2564 mittlere Sterntage.
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Stẹrn|tag, der (Astron.): nach dem Auf- u. Untergang der Fixsterne berechneter Tag.
Universal-Lexikon. 2012.