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Shiva
Shi|va 〈[ ʃi:va] m. 6; unz.〉 = Schiwa

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Shiva
 
[ʃ-; Sanskrit »der Gütige«], indischer Gott; verkörpert innerhalb der hinduistischen Dreiheit der obersten Götter (Trimurti) den Aspekt der Auflösung und Zerstörung; trägt als höchster Gott den Namen Mahadeva (»der große Gott«) und soll als Asket und Herr der Yogis mit seiner Gattin Parvati und seinen Söhnen Skanda und Ganesha auf dem Berg Kailas im Transhimalaja leben. Die Entstehung der sehr komplexen Gestalt des Shiva, die ein Furcht erregendes Wesen ebenso einschließt wie ein freundliches, liegt weitgehend im Dunkeln. Neben Wurzeln in der Gestalt des vedischen Rudra sind nichtarische Ursprünge wahrscheinlich. Erste Abbildungen von Shiva, seinem Reittier, dem Zebu mit Namen Nandi, und seinem Attribut, dem Dreizack (Trishula), erscheinen auf Münzen des 1. Jahrhunderts n. Chr. Sein Symbol ist der Linga. Shiva tritt oft in Vereinigung mit seiner Gattin auf, die als Shakti, Parvati, Durga oder Kali erscheinen kann. Verehrt und dargestellt wird Shiva v. a. als Nataraja (»Herr der Tänzer«), dessen kosmischer Tanz die Zerstörung der Welt symbolisiert, in seinem zerstörerischen Aspekt auch als Mahakala oder als Gayasura-Samharamurti (die Darstellungsweise in der Skulptur zeigt ihn hier meist nach dem Sieg über den Elefantendämon auf dem Elefantenschädel tanzend), weiterhin als Ardhanarishvara (als androgynes Wesen), Gangadhara-Shiva (»Träger des Ganges«), Bhairava (»der Furchtbare«), Somaskanda (mit Uma und Skanda) oder in Gestalt menschlicher Inkarnationen, z. B. als »Lakulisha«.
 
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
 
Brahma, Vishnu, Shiva: Die Götterwelt der Hindus
 

Universal-Lexikon. 2012.